Projektzusammenfassung
Bei diesem Projekt geht es um den Bau eines Forschungszentrums in einem bereits bestehenden 3 Hektar großen Bambuswald in Ponta do Ouro, einem Dorf im Süden Mosambiks, parallel zur Ausweitung des Bambusanbaus auf 30 Hektar. Durch die Anpflanzung und nachhaltige Nutzung von Bambus können wir Arbeitsplätze schaffen, menschenwürdige und erschwingliche Wohnungen bereitstellen, Tausende von Menschen ernähren sowie gleichzeitig die Umwelt schützen und die Gefahr von verheerenden Überschwemmungen verringern.
Projekt Manager
Land
Mosambik
Status:
Ongoing since 2023
Budget:
26.500 € – first phase
Partner
Betterplace
Projektziele
Bau eines 150 Quadratmeter großen Bildungs- und Forschungszentrums für Bambusanbau und Ökosystemdienstleistungen.
Schaffung von Arbeitsplätzen für 125 Haushalte in den Bereichen Bambusanbau, Bauwesen und Holzkohleproduktion.
Errichtung einer 30 Hektar Bambusplantage mit mindestens 6 verschiedenen Bambusarten.
Paulino Botao ist ein begeisterter Sozialunternehmer mit 10 Jahren Erfahrung im Bambusanbau. Paulino hat in Indien Tourismusmanagement und in Portugal Umweltstudien studiert. Er kennt die Realitäten seines Geburtsortes und trägt mit seinem Wissen dazu bei, dass die örtliche Gemeinschaft durch den Anbau und die Verwendung von Bambus wirtschaftlich wächst und gleichzeitig die Umwelt schützt. Paulino hat 2012 seine ersten 3 Hektar Bambusanbaufläche in Betrieb genommen, Arbeitsplätze für die örtliche Gemeinschaft geschaffen und mit seiner Forschung über die Ökosystemleistungen von Bambus begonnen.
Aufgrund seiner geografischen Lage ist Mosambik anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels wie tropische Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürreperioden. Im Jahr 2019 traf ein Wirbelsturm namens Idai auf die zentrale Provinz Sofala, von dem 1,85 Millionen Menschen betroffen waren. In diesem Jahr war der Zyklon Freddy an der Reihe, das Land zweimal zu treffen. Freddy galt als der längste Wirbelsturm der Geschichte, von dem mehr als 887.000 Menschen betroffen waren.
Der Bau eines Bildungs- und Forschungszentrums zu den Ökosystemdienstleistungen von Bambus wird als mögliche Lösung angesehen, den immer heftiger werdenden Auswirkungen des Klimawandels entgegen zu treten.
Bambus gehört zur Familie der Gräser und ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt mit über tausend Anwendungsmöglichkeiten. Bambus spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Umwelt- und sozialen Problemen, einschließlich der Wiederherstellung von geschädigtem Land und der Schaffung von Lebensgrundlagen für die betroffene Bevölkerung. Aufgrund seiner außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften kann die Bambusarchitektur auf schwere Klimakatastrophen reagieren, da sie schnell zu einer immersiven Infrastruktur wie Unterkünften und Brücken umgebaut werden kann und neue Strukturen innerhalb einer kurzen Bauzeit wieder aufgebaut werden können. Vorbeugend kann die Bambusarchitektur Überschwemmungen bekämpfen, indem sie sich typologisch in Form von gestapelten Gebäuden ausdrückt; darüber hinaus können ihre physikalischen Eigenschaften als Windschutz, Erosions- und Hochwasserschutz und zur Bindung großer Mengen an CO2 dienen.
In dieser Hinsicht sieht 101BambuSolution, ein deutsch-mosambikanisches Sozialunternehmen in Zusammenarbeit mit Weltweit und ASSAMBA (Verein der Bambusfreunde), in der Errichtung eines Bambusbildungs- und -forschungszentrums sowie im Bambusanbau eine strategische Lösung, um die durch die Auswirkungen des Klimawandels verursachten ökologischen und sozialen Probleme zu mildern. Der Bau dieses innovativen Gebäudes dient zwei verschiedenen Zwecken: erstens der Schulung lokaler Bauherren, Architekten und Bauingenieure in fortschrittlichen Bambusbautechniken und zweitens als Einrichtung für Bildung und Forschung zu den Ökosystemleistungen von Bambus. Das Gebäude selbst wird ein Beispiel dafür sein, dass Bambus eine großartige Alternative für den Bau sein kann.
