Projektzusammenfassung
Das Projekt GAERS zielt darauf ab, Kleinbauern im Bundesstaat Sokoto, Nigeria, in der Entwicklung und Nutzung natürlicher Düngemittel zu schulen. In einer Region, in der über 87,73 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben und die Landwirtschaft von hohen Produktionskosten und unzureichender staatlicher Unterstützung betroffen ist, sollen zehn ausgewählte Bauern (fünf Männer und fünf Frauen) natürliche Düngemittel und Pestizide aus lokalen Ressourcen herstellen lernen. Unterstützt werden sie von freiwilligen Helfern, die das Wissen in die Region tragen sollen.
Ziel ist es, die Abhängigkeit von teuren chemischen Mitteln zu reduzieren, die Bodenfruchtbarkeit zu steigern und so die Erträge zu verbessern. Durch Online- und Präsenzschulungen lernen die Bauern den Einsatz von Mikroorganismen und biologischen Methoden zur Bodenverbesserung. Das Projekt, das mit nur 1.000 € finanziert werden soll, fördert nachhaltige Landwirtschaft, reduziert Umweltschäden und soll langfristig die Ernährungssicherheit verbessern
Land
Nigeria
Status
Ongoing
Budget
1000 €
Partner
Yerlanda FarmLab
Projektziele
10 Landwirte und 10 Berater werden in der Herstellung von Naturdünger und Bio-Pestiziden geschult und erhalten das Wissen, um umweltfreundliche Praktiken anzuwenden.
Schulung der 20 Teilnehmer in der Technologie der bodenverbessernden Mikroben (SIM), um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, die Wasserspeicherung zu erhöhen und die Produktivität der Ernte nachhaltig zu steigern.
Einrichtung eines Gemeinschaftslabors, um zusätzlichen Landwirten und Beratern ständigen Zugang zu Bildungsressourcen und Schulungen über nachhaltige Anbaumethoden zu ermöglichen.
Anleitung der Landwirte bei der effektiven Anwendung ihrer neuen Fähigkeiten in ihren Betrieben, mit konsequenter Überwachung und Unterstützung durch geschulte Berater.
Rukayya Mahe hat in den letzten Jahren an mehreren Kursen und Workshops des Weltweit e.V. teilgenommen und wurde schließlich Community Managerin unserer Netzwerk- und Lernplattform Action Network Worldwide. Im Jahr 2020 legte Rukayya ihren Master in Agrarökonomie an der Universität Hohenheim in Stuttgart ab, wo sie sich auf Agrar- und Lebensmittelpolitik konzentrierte, insbesondere im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Bevor sie für dieses Studium nach Deutschland kam, arbeitete sie acht Jahre lang als Bankangestellte bei der Union Bank of Nigeria Plc. Während ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hohenheim wirkte Rukayya an Projekten im Zusammenhang mit Handel und landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten in der ECOWAS-Region mit. Diese Erfahrung motivierte sie dazu, an der Sommerakademie von Weltweit im Jahr 2021 die Projektmanagementkurse zu absolvieren. Inspiriert durch ihre derzeitige Arbeit bei Weltweit e.V. als Community Managerin und Gleichstellungsbeauftragte, gründete sie die Global Agricultural Extension and Rural Services (GAERS), eine Initiative für soziales Unternehmertum. GAERS zielt darauf ab, die Qualität, Relevanz und Reaktionsfähigkeit von landwirtschaftlichen Beratungsdiensten in Nigeria zu verbessern, indem die Bedürfnisse der Landwirte berücksichtigt und digitale Technologien zur Förderung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Entwicklung eingesetzt werden.
Die GAERS-Schulungsinitiative zielt darauf ab, Kleinbauern im nigerianischen Bundesstaat Sokoto mit dem Wissen und den Ressourcen auszustatten, die sie benötigen, um nachhaltige, umweltfreundliche Anbaumethoden anzuwenden. Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in der nigerianischen Wirtschaft, doch die Landwirte – insbesondere die Kleinbauern, die 88 % der landwirtschaftlichen Bevölkerung ausmachen – stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die ihre Produktivität und ihren Lebensunterhalt bedrohen. Über 72 % dieser Kleinbauern leben unterhalb der Armutsgrenze und haben mit hohen Produktionskosten, einem nicht nachhaltigen Pestizideinsatz, einem begrenzten Marktzugang und einer schlechten Bodenqualität zu kämpfen. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Sokoto, in dem mehr als 87,73 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben (Weltbank, 2022) und die Abhängigkeit von kostspieligen chemischen Betriebsmitteln die landwirtschaftliche Produktivität verringert, wodurch sich die Ernährungsunsicherheit erhöht.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, konzentriert sich das GAERS-Schulungsprogramm auf die Förderung sicherer, erschwinglicher und ökologisch nachhaltiger Alternativen zu schädlichen Pestiziden wie Atrazin, Glyphosat und Dichlorvos, die in vielen Ländern aufgrund von Gesundheits- und Umweltgefahren verboten oder eingeschränkt sind. Die Kleinbauern werden in integrierter Schädlingsbekämpfung (IPM), der Entwicklung organischer Pestizide und biobasierter Schädlingsbekämpfungsmethoden geschult. Diese Praktiken sollen die chemische Verunreinigung von Boden und Wasser verringern, die biologische Vielfalt fördern und die langfristigen Ernteerträge verbessern. Die Landwirte werden auch in nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken geschult, wie z. B. biologischer Anbau, Fruchtwechsel, Zwischenfruchtanbau und Verwendung natürlicher Düngemittel, um die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Böden weiter zu verbessern.
Durch Beratungsdienste und Online-Schulungen für Landwirte will GAERS den Landwirten handlungsfähiges Wissen vermitteln, um:
1. die Abhängigkeit von teuren und gefährlichen Chemikalien zu verringern, die Produktionskosten zu senken und die Gewinnspannen zu verbessern.
2. Die Widerstandsfähigkeit und den Ertrag der Pflanzen durch natürliche Düngemittel und mikrobielle Bodenverbesserer zu erhöhen.
3. Die mit herkömmlichen Pestiziden verbundenen Gesundheitsrisiken und Umweltauswirkungen zu minimieren.
Es wird erwartet, dass diese Initiative die Ernährungssicherheit verbessert, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit fördert und ein replizierbares Modell für nachhaltige Landwirtschaft schafft, das auch in anderen Regionen Nigerias verbreitet werden kann.